Die Konfiguration der Authentisierung wird im Artikel Active Directory im Detail beschrieben.
Die Archivierung von E-Mails eines Exchange-Servers sollte mit Hilfe der Funktion „Journaling Mailbox“ von MS Exchange erfolgen.
Bei der Konfiguration der Journaling Mailbox ist darauf zu achten,dass hier die Option „Envelope Journaling“ aktiviert ist. Dieses Format stellt sicher, dass die Informationen von BCC-Empfängern nicht verloren gehen.
Die E-Mails dieser Mailbox können per POP3 abgeholt werden. Die Konfiguration von POP3 des Benutzers der Journaling Mailbox wird direkt in der Exchange-Verwaltungskonsole vorgenommen. Hier muss unter „Empfängerkonfiguration Postfach User Eigenschaften Postfachfunktion“ der POP3 Dienst aktiviert werden.
Je nach Konfiguration des Exchange Servers kann die Authentisierung ausschließlich mit Plaintext Credentials über POP3S vorgenommen werden (s.u.).
Die E-Mails in der Journaling Mailbox von Microsoft liegen in einem speziellen Format vor. Das Programm benno-exchange läd diese E-Mails per POP3 und konvertiert diese dann in das Standard E-Mail Format. Die für den Import aufbereitete E-Mail wird im Spoolverzeichnis von Benno MailArchiv gespeichert.
Das Debian Paket benno-exchange stellt die Funktionalität der Abholung und Konvertierung der E-Mails aus der Journaling Mailbox zur Verfügung.
apt-get install benno-exchange
Bei der Installation werden die für die Anbindung benötigten Parameter abgefragt und in die Konfigurationsdatei /etc/benno-exchange/benno-exchange.conf
eingetragen.
Das Paket installiert den Cron-Job /etc/cron.d/benno-exchange
der die E-Mails in 5 Minuten Abständen vom POP3 Server läd und nach dem Speichern vom Server löscht.
Hier bietet sich die Installation aus einem .tar.gz Archiv an.
In der Konfigurationsdatei /etc/benno-exchange/benno-exchange.conf
(/opt/benno-exchange/benno-exchange.conf beim tar.gz Paket) werden die entsprechenden Parameter eingestellt.
# # Default settings # # TRUE: 1 yes YES true TRUE ok OK # FALSE: 0 no NO false FALSE # # # DEBUG = no # delete = no # force_delete = yes # force_delpop = yes # ssl = no # VERBOSE = no # host = localhost # port = 110 # inbox = /srv/benno/inbox # numfetch = 1000 # type = 2007 # jcopy = no # runuser = benno # authmode = BEST # statusfile = # whitelist = /path/to/file # email address | @domain # extraheader_name = X-BENNO-GW # extraheader_value = # ssl_version = # TLSv1 | TLSv11 | TLSv12 | TLSv13 # # pass = </etc/benno-exchange/password # read password from first line of file host = exchange.hostname user = username pass = password delete = yes ssl = no
Beim Verbindungsaufbau wird die SSL Version dynamisch ausgehandelt. Daher wird die Einstellung ssl_version nur bei speziellen Konfigurationen benötigt.
Je nach Version des MS Exchange Servers werden die Journaling Mails in einem unterschiedlichen Format gespeichert. Mit „-t 2003“ werden die Journaldateien von MS Exchange 2003 verarbeitet. Ohne Angabe von -t wird das Format der Version 2007 oder höher analysiert.
Beim Problemen mit der Abholung sollte das Programm mit dem Schalter -v direkt auf der Konsole aufgerufen werden. Eventuelle Fehler werden dann direkt ausgegeben.
/usr/sbin/benno-exchange -R benno -c /etc/benno-exchange/benno-exchange.conf -v
Mit dem Kommandozeilenparameter -D werden Debug-Meldungen angezeigt. Bei Problemen mit der SSL-Verbindung zum Server sollte vor dem Aufruf die Umgebungsvariable SSLDEBUG gesetzt werden. Hier werden Angaben zum SSL-Handshake ausgegeben:
SSL_DEBUG=2 /usr/sbin/benno-exchange -R benno /etc/benno-exchange/benno-exchange.conf -v
Zur Installation wird die aktuellste Version des Tar-Archiv von benno-exchange heruntergeladen und im Root des Filesystems entpackt. Hierbei werden die folgenden Dateien und Verzeichnisse in das System kopiert.
Zusätzlich werden noch die folgenden Dateien und Verzeichnisse entpackt. Diese können direkt gelöscht werden.
Zusätzlich werden noch die folgenden Perl-Module benötigt: