Für ein einfache und schnelle Installation siehe auch: Kurzanleitung zur Installation
Die in dieser Installationsanleitung dargelegten Informationen und Vorgänge beziehen sich auf den Benno MailArchiv Release-Stand 2.x.
Diese Installationsanleitung der E-Mail-Archivierungslösung Benno MailArchiv beschreibt alle erforderlichen und nacheinander auszuführenden Schritte für eine sachgerechte Installation der Anwendung Benno MailArchiv auf einem Serversystem. Diese Installationsanleitung ist ausschließlich gültig für die Softwareversion Benno MailArchiv 2.x.
Die strikte Anwendung dieser detaillierten Installationsanleitung ist insbes. die Errichtung einer Lösung zur rechtssicheren bzw. GoBD-konforme Archivierung aller handels- und steuerrechtlich relevanten E-Mails nach deutschem Recht erforderlich. Diese Installationsanleitung ist Bestandteil der Verfahrensdokumentation zur gesetzeskonformen E-Mail-Archivierung, soweit eine solche implementiert wird.
WICHTIGER HINWEIS:
Wir weisen hiermit ausdrücklich daraufhin, dass eine GoBD-konforme bzw. rechtssichere Archivierung aller handels- und steuerrechtlich relevanten E-Mails nicht alleine durch die Beachtung und technisch korrekte Umsetzung der hier dargelegten Installationsschritte erreicht werden kann! Jegliche Softwareprodukte zur E-Mail Archivierung (wie Benno MailArchiv und alle anderen) stellen gemäß GoBD nur einen Teil der Lösung einer gesetzes- bzw. GoBD-konformen E-Mail-Archivierung dar, und sind nicht die Lösung selbst!
Zur Einrichtung einer E-Mail-Archivierung, die den Anforderungen der GoBD genügt, sind zwingend weitergehende, also über das reine Softwareprodukt hinausgehende, nicht-technische bzw. organisatorische Maßnahmen erforderlich. Konkret ist eine geeignete bzw. den Anforderungen der GoBD entsprechende Verfahrensdokumentation zu erstellen. Auf diese Verfahrensdokumentation wird weder in dieser Installationsanleitung noch in diesem Wiki weiter eingegangen.
Eine geeignete Verfahrensdokumentation kann nur durch qualifizierte Beratung und ausschließlich kunden-individuell erstellt werden. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich gerne an unsere Benno MailArchiv Certified Partner oder direkt an uns.
Sowohl unsere Certified Partner wie auch wir selbst unterstützen Sie qualifiziert bei der Erstellung der Verfahrensdokumentation und Berücksichtigung aller anderen relevanten Aspekte der GoBD.
Detailliertere und weiterführende Informationen hierzu finden Sie in unseren beiden White Papers:
White Paper Was bedeutet GoBD-konform?
White Paper Rechtliche Aspekte zur gesetzeskonformen Mailarchivierung
Bei weitergehenden Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an: support@benno-mailarchiv.de
Diese Installationsanleitung beschreibt, wie Benno MailArchiv 2.x in einer typischen Single-Mandanten Konfiguration eingerichtet wird. Die Einrichtung und Verwaltung einer Multi-Mandanten Konfiguration wird hier beschrieben. Bei Bedarf steht Ihnen unser Professional Services-Team für weitere Einzelheiten hierzu gerne zur Verfügung.
Für den Betrieb von Benno MailArchiv ist das Betriebssystem Linux erforderlich. Zusätzlich benötigt Benno MailArchiv Java als Laufzeitumgebung. Für den Betrieb der Benno MailArchiv WebApp ist PHP als Laufzeitumgebung erforderlich. Für die Userverwaltung auf Kommandozeilen-Ebene wird perl benötigt. Alle diesbzgl. Details sind nachstehend detailliert erläutert.
Benno MailArchiv arbeitet auch auf relativ kleiner Hardware mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Um ein geeigenetes Hardware-Sizing vozunehmen, sind die individuellen Voraussetzungen und Gegebenheiten zu prüfen. Einen Anhaltspunkt für die Performance kann dieser Blog-Beitrag geben. Hier wurden willkürlich E-Mails auf einem älteren Notebook archiviert und volltext-indexiert. Mit einem durchschnittlichen Durchsatz von 13,5 E-Mails pro Sekunde. Die Hardwareanforderungen für Benno MailArchiv sind im Wesentlichen von folgenden Parametern abhängig: Anzahl zu archivierender Mails je Zeiteinheit (bspw. Mailaufkommen bzw. gewünschter Durchsatz pro Minute) Durchschnittliche Anzahl und Größe der E-Mails Komprimierbarkeit der Attachements (JPEG-Bilder, ZIP-Dateien usw. sind bereits komprimierte Datendateien; Office-Dokumente und Textdateien lassen sich i.d.R. wesentlich besser komprimieren) Anzahl und Intensität gleichzeitiger Zugriffe auf die WebApp usw. Als Faustregel können folgende Mindestanforderungen gelten: CPU DualCore oder QuadCore RAM 4 GB Festplattenspeicher: nach Bedarf (Technologie beliebig (lokale HDDs, NAS, SAN o.ä.)
Die aktuell für die Installation von Benno MailArchiv freigegebenen Betriebssystemumgebungen finden Sie hier
Das Benno MailArchiv Backend sowie das REST-Interface benötigen zum Betrieb eine Java-Umgebung. Hierzu wird auf dem Server eine aktuelle OpenJDK Version benötigt.
Laufzeitumgebung für die Benno MailArchiv WebApp Das Benno MailArchiv Frontend ist über PHP, HTML-Templates mit Cascading Style Sheets (CSS) realisiert. Zum Betrieb werden eine aktuelle PHP-Version sowie ein Web-Server benötigt.
Benno MailArchiv 2.x setzt sich aus den in der o.g. Grafik benannten Komponenten zusammen. Die Komponenten sind in folgende Installationspakete unterteilt:
Das Paket benno-lib enthält Bibliotheken für die Basis-Installation von Benno MailArchiv.
Das Paket benno-core stellt die Basis-Funktionen für Benno MailArchiv zur Verfügung. benno-core wird sowohl für die Archivierung als auch für die Archivabfrage per REST-Interface benötigt.
Das Paket benno-archive beinhaltet die Importfunktionen von Mails in das Archiv. benno-archive verwaltet das Spool-Verzeichnis (Standardeinstellung: /srv/benno/inbox). Alle dort aufzufindenden *.eml Dateien werden automatisch importiert, archiviert und anschließend (nach erfolgreichem Abschluss der Archivoperation) aus dem Spool-Verzeichnis gelöscht.
Das Paket benno-rest-lib stellt Bibliotheken für das REST-Interface von Benno MailArchiv zur Verfügung.
Das Paket benno-rest beinhaltet das REST-Interface von Benno MailArchiv.
Die Benno MailArchiv-Pakete stehen im Download-Bereich der Web-Site von Benno MailArchiv zur Verfügung.
Der Download-Bereich ist frei zugänglich. Die Software kann jederzeit heruntergeladen werden. Die Nutzung von Benno MailArchiv unterliegt unseren einschlägigen Lizenzbestimmungen. Ohne gültigen Lizenzkey ist der Funktionsumfang von Benno MailArchiv eingeschränkt.
Im Zuge der Installation ist ein gültiger Lizenzschlüssel bei LWsystems anzufordern (Details dazu siehe unten). Der Lizenzschlüssel berechtigt den Anwender dazu, die Software dauerhaft und ohne zeitliche Einschränkungen zu nutzen. Innerhalb der (i.d.R. jeweils einjährigen) Software-Maintenancelaufzeit können jederzeit die aktuellsten Paketversionen von Benno MailArchiv 2.x eingespielt werden. Sofern neuere Releasestände der Software auf einem bestehenden Server ohne gültige Software-Maintenance installiert werden, fällt das System in den Demo-Modus (eingeschränkter Funktionsumfang) zurück, bis entweder ein neuer und für den Releasestand gültiger Lizenzschlüssel eingespielt wird oder auf eine ältere, zum Maintenancezeitraum des Lizenzschlüssels passender Releasestand installiert wird.
Zur Installation von Benno MailArchiv auf Debian, Ubuntu oder UCS kann das Paketmanagement der jeweiligen Distribution verwendet werden.
Benno MailArchiv steht als App im Appcenter von Univention zur Verfügung und kann direkt über die Weboberfläche der UMC installiert werden.
Zur Installation von Benno MailArchiv muss dem Linux-System lediglich eine weitere Paketquelle hinzugefügt werden. Hierzu muss mit einem Texteditor am Ende der Datei /etc/apt/sources.list folgende Zeile hinzugefügt werden:
deb http://www.benno-mailarchiv.de/download/debian /
Debian-basierte Systeme verwenden GNU Privacy Guard (GPG) zur Prüfung der Authentizität der Paketquellen. Mit den folgenden Kommandos fügen Sie denn Benno MailArchiv Paketquellen-Key zu Ihrem System hinzu:
wget -O /etc/apt/trusted.gpg.d/benno-mailarchiv-archive-key-30.gpg \ https://www.benno-mailarchiv.de/download/benno-mailarchiv-archive-key-30.gpg
Nach dem Sie dem System die Paketquelle für Benno MailArchiv und der Paketverwaltung den Signaturschlüssel hinzugefügt haben, müssen nun die Paketlisten mit folgendem Kommando aktualisiert werden: apt-get update Danach kann Benno MailArchiv über das Paketmanagement von Debian/Ubuntu/UCS installiert werden:
apt-get install benno-archive benno-rest benno-web
Im Zuge der Installation werden automatisch die beiden Benutzer benno und bennorest angelegt. Das Benno MailArchiv Backend (Archivierung) läuft mit dem Benutzer benno, während der Benno Rest-Daemon mit dem Benutzerkonto bennorest läuft.
Die Beschreibung für die Installation auf beliebigen Linux-Distributionen finden sie unter Installation aus TGZ-Paketen.
Zur Inbetriebnahme von Benno MailArchiv in einer typischen Einzel-Mandanten-Umgebung sind die nachstehenden Konfigurationseinstellungen vorzunehmen. Insgesamt erfolgt die Basiskonfiguration von Benno MailArchiv über die nachstehend genannten Konfigurationsdateien. /etc/benno/benno.xml /etc/benno-web/benno.conf
Benno MailArchiv wird im Zuge der Installation von Haus aus so installiert und eingerichtet, dass sofortige Betriebsbereitschaft vorliegt. Es ist lediglich eine Konfigurationseinstellung vorzunehmen, um Benno MailArchiv zu starten: Die Datei /etc/benno-web/rest.conf
erstellen und hier eine Zeile der Form SHARED_SECRET = IhrPasswort eingragen.
Bitte tragen Sie als Shared Secret eine mindestens 20 Zeichen lange Zeichenkette mit zufälligen Zahlen und Buchstaben Ihrer Wahl ein. Das Shared Secret darf keine deutschen Umlaute (ä, ö, ü, Ä, Ö, Ü, ß) und Sonderzeichen enthalten!
Sie können die Datei erstellen, indem Sie folgende Kommandos auf der Konsole eingeben:
echo 'ganzGeheimesUndSicheresPasswort' > /etc/benno/rest.secret history -c chown benno.benno /etc/benno/rest.secret chmod 0440 /etc/benno/rest.secret
Tragen Sie exakt das gleiche Shared Secret anschließend mit dem Prefix SHARED_SECRET = in die Datei /etc/benno-web/rest.conf
ein.
echo 'SHARED_SECRET = ganzGeheimesUndSicheresPasswort' > /etc/benno-web/rest.conf history -c chgrp www-data /etc/benno-web/rest.conf chmod 0440 /etc/benno-web/rest.conf
Nachdem Sie das Shared Secret eingerichtet haben, muss der Benno REST-Daemon gestartet werden, damit ein Zugriff über die WebApp möglich ist: systemctl start benno-rest
Der Start des REST-Daemon wird in der Datei /var/log/benno/rest.log protokolliert:
2012-03-21 13:42:19,848 INFO Starting Jetty server from file /etc/benno/jetty.xml
Sofern das Shared Secret nicht gesetzt wurde, wird die folgende Fehlermeldung geloggt:
2012-03-21 13:42:19,952 FATAL Shared secret in /etc/benno/benno.xml not set.
Wichtiger Hinweis: Wenn sich die Shared Secrets in den beiden Dateien unterscheiden, startet zwar der REST-Daemon ohne Fehlermeldung, aber es ist kein Zugriff von der WebApp auf den Server möglich! In der WebApp erscheint dann die Fehlermeldung „Fehler bei der Abfrage des Benno MailArchiv Servers“
Nach Import der ersten E-Mail steht die volle Funktionalität des Systems für einen Zeitraum von 60 Tagen auch ohne Lizenzdatei zur Verfügung (Demo-Modus). Nach Ablauf des Demo-Zeitraums bzw. ohne gültiges Lizenzfile werden auch weiterhin E-Mails archiviert. Ist der Demo-Modus abgelaufen und keine gültige Lizenz installiert, ist der Zugriff auf die archivierten Mails (Suche und Anzeige) über die WebApp nur möglich, wenn Sie in der Datei /etc/benno-web/benno.conf
die Benutzerberechtigungen deaktivieren. Hierdurch wird Benno MailArchiv in den Community Edition Modus umgeschaltet. Achtung! Mit der Deaktivierung dieser Berechtigungen in der Konfigurationsdatei können ALLE Benutzer ALLE E-Mails im Archiv lesen!
Bitte beachten Sie, dass eine kommerzielle Nutzung der WebApp in der Community Edition lizenzrechtlich ausgeschlossen ist und einen Bruch der Lizenzbedingungen darstellt! Details zur Lizenzierung sind im Abschnitt „Lizenzen in Benno MailArchiv“ hier erläutert).
Um Benno MailArchiv in den regulären Betriebsmodus zu bringen, ist eine gültige Lizenz erforderlich. Bei der Lizenzdatei handelt es sich um eine Datei mit verschiedenen Inhaltsinformationen, u.a. dem eigentlichen Lizenzkey bzw. -schlüssel.
Ein gültiges Lizenzfile kann jederzeit per Webformular (siehe unten) bezogen werden. Um das Lizenzfile zu bestellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Führen Sie dazu den folgenden Befehl aus:
benno-client --instance-id
Dieses Kommando gibt die Instance-ID des Systems aus, die Sie bei der Anforderung einer Lizenz angeben.
Nutzen Sie das folgende Webformular, um ein gültiges Lizenzfile für Ihre Benno MailArchiv Installation zu erhalten: https://www.benno-mailarchiv.de/lizenz. Das Lizenzfile wird Ihnen per E-Mail zugesendet.
Falls die E-Mail, mit der Ihnen das Lizenzfile zugeschickt wurde, vom Benno MailArchiv System archiviert wurde, wird die Lizenz automatisch beim nächsten Neustart des Benno REST Demons erkannt.
Alternativ kann die anhängende Lizenzdatei benno.lic auch auf dem Benno MailArchiv System gespeichert werden.
Kopieren Sie das Lizenzfile nach /etc/benno/benno.lic und stellen Sie erforderlichenfalls sicher, dass die Dateizugriffsrechte wie folgt aussehen:
-rw-r--r-- 1 root root 145 27. Jun 14:24 /etc/benno/benno.lic
Von einem Windows-Rechner können Sie die Lizenz per putty installieren.
Nachdem Sie das Lizenzfile eingerichtet haben, muss der Benno REST-Daemon neu gestartet werden, damit die Lizenz aktiviert wird: /etc/init.d/benno-rest restart Bitte prüfen Sie in der Datei /var/log/benno/rest.log, ob die Lizenz korrekt erkannt wurde. Im Logfile findet sich dann folgender Eintrag:
2012-03-21 13:44:25,183 INFO License in /etc/benno/benno.lic is valid
Sofern das Lizenzfile nicht vorliegt oder nicht lesbar ist, wird folgende Fehlermeldung protokolliert:
2012-03-21 13:44:25,183 INFO Cannot check license file: /etc/benno/benno.lic (No such file or directory)
Sofern die Lizenzprüfung aus anderen Gründen fehlschlägt, wird die folgende Fehlermeldung geloggt:
2012-03-21 13:44:25,183 WARN License error LICENSE CHECK FAILED
Benno MailArchiv ist nun installiert und einsatzbereit.
Was sind die nächsten Schritte?
Die korrekte Namensauflösung des Hosts, auf dem Benno MailArchiv betrieben wird, ist essentielle Voraussetzung für den Betrieb bzw. die Lizenzierung. Sollten Sie bei der Ermittlung der Informationen für die Bestellung des Lizenzkeys Probleme haben, liegen diese i.d.R. an folgenden Umständen, die einfach gelöst werden können: In der Datei /etc/hosts löst eine IP-Adresse „127.x.x.x“ auf den Hostnamen des Benno-Servers auf (für die IP-Adresse 127.x.x.x (Loopback) kann kein funktionierender Lizenzkey erstellt werden) Der Hostname und der FQDN des Benno-Servers sind in der Datei /etc/hosts nicht oder nicht richtig eingetragen Bitte prüfen Sie, ob der Hostname Ihres Servers in der Datei /etc/hosts korrekt eingerichtet ist. Folgendes Beispiel zeigt, wie eine korrekte Konfiguration beispielhaft aussieht
127.0.0.1 localhost 123.456.78.90 benno.kundendomain.intern benno
Unmittelbar nachdem Sie die Konfiguration in der Datei /etc/hosts auf die richtigen Werte Ihrer Installation eingestellt und die Datei gespeichert haben, können Sie die Namensauflösung mit dem Aufruf
/etc/init.d/benno-rest info
prüfen. Ist alles richtig, gehen Sie zum vorherigen Schritt („Einspielen des Lizenzfiles“) zurück. Andernfalls schicken Sie die exakte Ausgabe des Kommandos bitte per E-Mail an die Adresse support@benno-mailarchiv.de.
Um Benno MailArchiv „straight forward“ in Betrieb zu nehmen, müssen nach der Installation keine Konfigurationseinstellungen verändert werden! Benno MailArchiv ist sofort nach Installation einsatzbereit. Die zu archivierenden E-Mails müssen in das Verzeichnis /srv/benno/inbox kopiert werden. Sie müssen für den Benutzer benno lesbar sein. Benno MailArchiv benötigt zum Start eine gültige Lizenz-Datei sowie die Konfiguration des Shared Secret zur Absicherung der Serverkommunikation zwischen Core und REST (siehe die vorangegangenen Abschnitte).
Beim Import sehr großer E-Mail-Mengen (bspw. ab ca. 20.000 E-Mails pro Tag und mehr) kann die Java-VM nach längerer Laufzeit nahezu 100% einer CPU belegen. Nach geraumer Zeit werden dann keine keine E-Mails mehr importiert. Im Logfile werden Meldungen in Zusammenhang mit „OutOfMemoryError“ ausgegeben, bspw.: „2012-07-19 08:58:34,419 ERROR de.lwsystems.mailarchive.mailservice.DirectoryWatchService: java.lang.OutOfMemoryError: Java heap space“ Sollte diese Situation auftreten, kann sie einfach durch Zuordnung von mehr Speicher an den benno-archive Dienst behoben werden. Die maximale Speichergröße, die die Java VM alloziert, wird mit der Option „-Xmx“ eingestellt. Mit dem Parameter „-Xmx2500m“ wird dieser Wert bspw. auf 2.500 MB gesetzt. Der Wert kann in der Datei „/etc/default/benno-archive“ in der Variable JAVA_OPTIONS eingestellt werden:
START_ARCHIVE=yes JAVA_OPTIONS=' -server -Xmx2500m ' DAEMON_ADDRESS='127.0.0.1' DAEMON_PORT='2555' DAEMON_ARGS='-c /etc/benno/benno.xml' USER=benno
Das Leerzeichen nach dem Wert muss ebenfalls angegeben werden.
Die Konfiguration weiterer Mandanten in Benno MailArchiv erfolgt in der Konfigurationsdatei /etc/benno/benno.xml. Je Mandant ist innerhalb der Struktur configuredarchives eine eigene XML-Struktur containerarchive … /containerarchive mit den Parametern und Daten des jeweiligen Mandanten einzurichten.
In Benno MailArchiv 2.0 steht für die Single-Mandanten-Installation das Kommandozeilen-Werkzeug benno-useradmin zur Verwaltung von Benutzern zur Verfügung. Mit dem Programm können die Benutzer in der lokalen Benutzerdatenbank verwaltet werden. Um benno-useradmin zu verwenden, werden die Programmpakete perl libdbi-perl libdbd-sqlite2-perl benötigt. Das Kommando ist Bestandteil des Pakets benno-web. Bei Installation auf Debian, Ubuntu bzw. UCS werden die vorgenannten abhängigen Pakete automatisch mit installiert.
Statt der Benno MailArchiv internen Benutzerdatenbank kann die Benutzerverwaltung auch über ein bestehendes LDAP-Directory vorgenommen werden. Für die LDAP-Anbindung steht ein separates Software-Modul zur Verfügung, dass in Benno MailArchiv 2.0.1 zum Standardumfang gehören wird. Die entsprechende Installations- bzw. Konfigurationsanleitung finden Sie hier. Die Anbindung an ODBC-Datenbanken statt LDAP ist ebenfalls möglich. Bitte sprechen Sie uns diesbzgl. bedarfsweise an.
Das Kommandozeilenwerkzeug benno-useradmin ist bis auf weiteres für Single-Mandanten-Installationen von Benno MailArchiv gedacht. Multi-Mandanten-Installationen stehen insbes. in Zusammenhang mit dem Einsatz und Betrieb der Benno MailArchiv Hosting Edition. Erfahrungsgemäß sind hier oftmals individuelle Anbindungen an das jeweilige Provisioning bzw. die jeweilige Management-Umgebung des Hosters/ISPs erforderlich, die wir individuell und projektbezogen vornehmen.
Der Aufruf von benno-useradmin kann mit folgenden Parametern geschehen:
benno-useradmin [-h] [-l] [-u <username>] [-d|-E] [-D] [-p <password>] [-n <name>] [-e <email1,email2, ...>] -C [<container>] -c <file> config file (default /etc/benno-web/benno.conf) -l list all users -u <username> username (shows user data if no other options given) Add or change user data -p <password> password of the user -n <name> display name of the user -e <email,email> comma separated list of email addresses ('' deletes all) -C <container> container name (default BennoContainer) -d disable user -E enable user -D delete user -h this help -v print version number
benno-useradmin -u k.klaasen -p ganzgeheim -n „Klaas Klaasen“ -e „k.klaasen@firma.com, klaas.klaasen@firma.com“
benno-useradmin -u k.klaasen -p neuespw
benno-useradmin -u k.klaasen -e 'k.klaasen@firma.com, k.klaasen@firma2.com
Achtung! Die E-Mail Adressen werden immer komplett ersetzt.
benno-useradmin -u k.klaasen
benno-useradmin -u k.klaasen -D
Der Zugriff auf die WebApp erfolgt über folgenden URI:
http://benno-server/benno
Der Standard-Benutzer ist „admin“. Bitte setzen Sie vor dem ersten Zugriff das Passwort dieses Benutzers und legen entsprechende Benutzerkonten mit entsprechenden Rechten an.
benno-useradmin -u admin -p SICHERESPASSWORT -e "emailadresse@firma.de"
Standardpfad für die Daten und Dienste von Benno MailArchiv.
Ist das sog. „Spool-Verzeichnis“ von Benno MailArchiv. E-Mails, die archiviert werden sollen, müssen einzeln (eine E-Mail je Datei) in dieses Verzeichnis abgelegt werden. Benno MailArchiv pickt die Dateien einzeln von hier auf und verarbeitet sie. Nach erfolgreicher Verarbeitung (Archivierung und Indexierung) werden die Maildateien aus dem Verzeichnis gelöscht. Zu archivierende E-Mails müssen mit der Dateiendung .eml versehen werden. Die Mails aller Mandanten können hier abgelegt werden. Die Aufteilung der Mails in die Archive der unterschiedlichen Mandanten nimmt Benno MailArchiv automatisch anhand der Konfigurationseinstellungen in der Datei /etc/benno/benno.xml vor.
Ist das Standardverzeichnis für die Ablage der verschiedenen Archive und der jeweiligen Suchindizes.
Ist das Installationsverzeichnis der Benno MailArchiv WebApp.
Ist das Installationsverzeichis der Programmkomponenten von Benno MailArchiv (außer der Benno MailArchiv WebApp).
Die Konfiguraitonseinstellungen für das Benno MailArchiv Backend befinden sich im Verzeichnis /etc/benno Die Konfigurationsdateien sind nachfolgenden aufgeführt und beschrieben.
Enthält die Konfigurationseinstellungen für die Pakete benno-archive und benno-rest. Insbes. werden hier die verschiedenen Mandanten und ihre jeweiligen Einstellungen, wie bspw. Dateipfade usw. verwaltet.
Enthält Konfigurationseinstellungen für das Logging bzw. die unterschiedlichen Loglevel von benno-archive. Hier kann eingestellt werden, in welcher Detaillierung die verschiedenen Archivoperationen protokolliert werden. Das Logging kann in den folgenden Stufen eingestellt werden: TRACE DEBUG INFO WARN ERROR FATAL
Enthält Konfigurationseinstellungen für das Logging bzw. die unterschiedlichen Loglevel von benno-rest. Hier kann eingestellt werden, in welcher Detaillierung die verschiedenen Abfrageoperationen an das Archiv protokolliert werden. Das Logging kann in den folgenden Stufen eingestellt werden: TRACE DEBUG INFO WARN ERROR FATAL
Ist das Lizenzfile der Benno MailArchiv Installation. Enthält den Lizenz-Schlüsseltyp (Standard Edition, Hosting Edition, Evaluation usw.), den FQDN-Hostname, die IP-Adresse des Servers sowie das Auslaufdatum der aktuellen Maintenancephase. Last not least ist der Lizenzschlüssel enthalten.
Enthält Konfigurationseinstellungen für den Embedded HTTP-Server von benno-rest. In dieser Datei sind keine Konfigurationseinstellungen vorzunehmen.
Enthält Informationen über die Startkonfiguration von benno-archive, bspw. ob der Dienst beim Serverstart automatisch gestartet werden soll.
Enthält Informationen über die Startkonfiguration von benno-rest, bspw. ob der Dienst beim Serverstart automatisch gestartet werden soll.
Die Konfiguration für die Benno MailArchiv WebApp befindet sich im Verzeichnis /etc/benno-web/benno.conf Nachfolgend sind die Konfigurationsdateien erläutert.
Beinhaltet die PHP-Dateien der Bennno MailArchiv WebApp.
Beinhaltet die Templates des HTML-Frontends der Bennno MailArchiv WebApp.
Beinhaltet die Konfigurationsdateien des Web-Frontends (siehe unten).
Enthält Berechtigungs-Konfigurationen der Komponenten der Benno MailArchiv WebApp. In dieser Datei sollten ausdrücklich keine Änderungen vorgenommen werden!
Die Datei benno.conf enthält die Konfigurationseinstellungen der Benno MailArchiv WebApp sowie das Shared Secret zur abgesicherten Kommunikation mit dem Backend.
In der WebApp können E-Mails jederzeit an eine beliebige Mailadresse weitergeleitet werden. Durch Klick auf die Schaltfläche „Mail weiterleiten“ kann die E-Mail an eine frei definierbare E-Mailadresse weitergeleitet werden. Standardmäßig wird die Mail mit dem Absender-Envelope benno@localhost versendet. Viele Mailserver bzw. MTAs MTA keine E-Mails von Absendern an, deren Domain kein FQDN ist, so dass Mails mit diesem Envelope häufig nicht bei externen Empfängern (also Empfängern außerhalb der eigenen Maildomäne) ankommen. Um E-Mails zuverlässig auch nach Extern weiterzuleiten, sollte der Wert der Einstellung MAIL_FROM geändert werden:
Default: MAIL_FROM = benno@localhost
Angepasst (beispielsweise): MAIL_FROM = benno@musterfirma.de
Der Versand der E-Mail erfolgt durch den auf dem Archivierungssystem installierten MTA. Unter Debian / Ubuntu bietet es sich an, hier Postfix zu installieren. Im Konfigurationsdialog wird die Option „Satellite System“ ausgewählt. Im nächsten Schritt wird hier der Smarthost abgefragt, der als Relay für die weitergeleitete E-Mail dient.